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Kristin Hempel und Janosch Kowalczyk Könige des Rennsteigs

Datum: 13.05.2023


Kristin Hempel vom USV Erfurt und Janosch Kowalczyk (Team addidas TERREX) haben den Lotto Thüringen Supermarathon beim 50. Rennsteiglauf gewonnen. Der 29-jährige Profiläufer aus Stuttgart siegte bei seinem ersten Rennsteiglaufstart in 05:05:11 Stunden vor dem Sieger von 2019 Steffen Justus (05:13:42 Stunden) und dem Dreifachsieger Frank Merrbach (05:22:45). „Es war richtig verrückt. Nach 10 Kilometern konnte ich nicht mehr und habe Steffen Justus vollgejammert“, sagte der Sieger im Ziel. Der habe ihn dann ein paar Kilometer „mitgenommen“, aber am Inselsberg sei er locker davongelaufen. „Da war ich stehend k.o., später ging es wieder besser und ich habe ihn am Rondell wieder überholt, was mir ein bisschen leid tat.“ „Nicht jammern, mein Guter, geht doch“, begrüßte ihn sein Konkurrent im Ziel.

Die Thüringer Daniel Greiner (SV Sömmerda) als 6. in 05:33:11 und Adrian Panse (USV Erfurt/GMRLV) als 7. in 05:46:59 Stunden waren mit ihrer Premiere beim Supermarathon sehr zufrieden. Der zehnfache Rennsteiglaufsieger und Rekordhalter auf der Strecke, Christian Seiler, der überraschend kurzfristig auf den Supermarathon umgemeldet hatte, belegte Rang 10. Er lief mit seinen beiden Kindern nach 05:52:31 Stunden über den Zielstrich. An seine Bestzeit von 04:50 Stunden kam bisher keiner heran.

Auch die Bestzeit bei den Frauen blieb unangetastet. Das hatte die Siegerin Kristin Hempel aber auch nicht vor. Die 40-jährige Erfurterin holte sich ihren dritten Sieg auf dem Rennsteig. Nach den Erfolgen beim Marathon 2012 und beim Supermarathon 2015, machte sie ihren großen Traum vom Triple wahr und gewann erneut auf der Königsstrecke. „Für mich ist das total emotional. Ich wollte unbedingt gewinnen“, sagte die glückliche Siegerin. Sie hatte sich die Zwischenzeiten von 2015 mit Kuli auf ihren Unterarm geschrieben. „Vom Start an lief alles gut, am Inselsberg bin ich gegangen und habe mir meine Kräfte eingeteilt.“ So baute sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus. In 06:17:39 Stunden blieb sie am Ende nur knapp über ihrer Bestzeit und hatte im Ziel rund 23 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Antonia Müller (LG eXa Leipzig e.V.). Jana Seel (LAV 07 Bad Harzburg) lief wie im Vorjahr in 06:46:15 Stunden auf Rang 3 ein.

Anne Barber und Erik Hille gewinnen den Marathon

Mit Erik Hille (LT Haspa Marathon Hamburg) gewann auch beim INTERSPORT-Marathon ein Erststarter auf dem Rennsteig. Der Dritte der Deutschen Meisterschaften im Marathon 2022 wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte nach einem intensiven Duell mit Tom Thurley auf der Strecke. Der Potsdamer hatte schon mehrfach auf dem Podium beim Rennsteiglauf gestanden. Diesmal lief er in 02:35:15 Stunden auf Rang zwei, knapp vor dem schnellsten Thüringen Marcel Bräutigam (02:35:54 Stunden). Der Mann von GutsMuths-Rennsteiglaufverein war nach vierwöchiger Verletzungspause dennoch sehr zufrieden. „Das Jubiläum ist was ganz Besonderes – da wollte ich unbedingt mitmachen. Es war eine harte Konkurrenz“, sagte der 35-Jährige erfahrene Rennsteigläufer, der zwischenzeitlich sogar mal kurz in der Hohle bei Masserberg geführt hatte. Sieger Hille bereute seine spontane Startentscheidung nicht. „Es ist schön zu laufen, ohne immer auf die Zeit zu schauen“, sagte der gebürtige Klingenthaler.

Mit der Berlinerin Anne Barber siegte eine erfahrene Rennsteigläuferin, die schon zweimal erste im Halbmarathon war. Beim Marathon in vergangenen Jahr lief sie auf Rang 2 ein. „Die Strecke gefällt mir besser“, begründete sie den Wechsel. Beim zweiten Versuch gewann sie in 03:07:42 Stunden mit mehr als 3 Minuten Vorsprung auf Sindy Kermer (SC DHfK Leipzig) und Laura Michel (TG trizack Rostock/ 03:11:01), die nach 03:18:08 Stunden ins Ziel lief. Schnellste Thüringerin war Katja Voigtmann (VfB Torpedo Ichtershausen) als Vierte in 03:22:18 Stunden.

 

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