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24. Rennsteigstaffellauf: Streckenrekord der Wintersportler

Datum: 24.06.2024


Blankenstein/Schmiedefeld. Am Samstag um 16:42 Uhr überquerte das Oßwald SKIMIX-Team mit neuer Streckenrekordzeit von 11:42:16 Stunden in der Kategorie als erste Mannschaft den Zielstrich beim 24. Rennsteigstaffellauf in Blankenstein. Knapp gefolgt von der Siegermannschaft bei den Männern, den X-Runners I, die in 10:44:49 Stunden mit neuer persönlicher Bestzeit zum vierten Mal in Folge siegreich waren. Bei den Frauen holten die Seriensieger Pleßgirls vom Lauftreff Breitungen in 13:16:19 Stunden erneut unangefochten den Sieg.

 

183 Teams am Start

Am Samstagmorgen waren in Hörschel insgesamt 183 Teams gestartet. Bis auf zwei erreichten alle nach insgesamt 170 Kilometern wohlbehalten das Ziel. „Diesmal mussten deutlicher weniger Teams den Notstart in Brennersgrün in Anspruch nehmen“, berichtete Geschäftsführer Christopher Gellert von einem konfliktfreien Verlauf der logistischen Großveranstaltung, bei der wieder mehr als 2.000 Läufer und Radbegleiter auf den insgesamt 10 Etappen des Rennsteigs unterwegs waren. Besonders die Radfahrer hatten diesmal mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. In der Nacht vor dem Lauf hatte es noch einmal kräftig geregnet, so dass manche Streckenabschnitte einer Seenlandschaft glichen und schwer passierbar waren.

 

Seriensieger entthront

Um 5 Uhr hatte Starter Holger Sakuth 53 Mixteams und 14 Frauenmannschaften auf die Strecke geschickt. Den stärksten Startläufer hatten die Erfurter Ratsrunner mit Richard Feuer (57:48 Minuten), der vor Sebastian Harz vom Laufteam Erfurt Mix übergab. Das favorisierte Oßwald SKIMIX-Team mit Olympiasiegerin Victoria Carl wechselte an der Hohen Sonne als 7. Mannschaft. Thomas Bing lief das Team auf dem zweiten Abschnitt zum Inselsberg auf Rang Zwei, bevor Rennsteigsupermarathonsieger Marcel Bräutigam mit Bestzeit auf dem dritten Streckenabschnitt an die Spitze lief. Die gaben sie auch nicht wieder her. Zeitweise betrug der Vorsprung 40 Minuten.

 

Packendes Duell um Rang 2

Dahinter entspann sich ein packendes Duell um Rang 2. Die zwölffachen Sieger vom Laufteam Erfurt wollten erklärtermaßen wieder ums Podium kämpfen und übernahmen auf der vierten Etappe den zweiten Platz., den sie auf dem vorletzten Streckenabschnitt an das junge Team vom SC DHfK Leipzig abgeben mussten. Beim Wechsel in Brennersgrün betrug der Rückstand aber nur 48 Sekunden. 6 Minuten dahinter lag der Jenaer Intervallexpress in Lauerstellung. Die Wintersportler, die mit dem Lobensteiner Axel Teichmann einen prominenten Radbegleiter dabeihatten, freuten sich im Ziel über den neuen Streckenrekord von 11:42:16 Stunden. Mit rund 30 Minuten Rückstand folgte die Grün-Weiße Rasselbande der DHfK. „Wir waren schon mehrfach am Start“, sagte Schlussläufer Alexander Enge. Diesmal lief es optimal, so dass der Sprung auf das Podium gelang.

 

Entscheidung auf den letzten Metern

Rang Drei sicherte sich in einem spannenden Finish der Jenaer Intervallexpress. Einem Kilometer vor dem Ziel holte Paul Wächter den Schlussläufer der Erfurter Staffel ein. In 12:20:40 Stunden stürmte er rund 30 Sekunden vor Sören Schulz ins Ziel, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben war. „Einmal endet jede Serie, auch wenn wir heute nochmal gern auf dem Podium gestanden hätten und auch ganz nah dran waren“, kommentierte Patrick Letsch. Die der Pleßgirls blieb hingegen bestehen. „Es war aber ganz schön eng“, meinte Teamchef Jan Matthes augenzwinkernd, denn der Vorsprung auf die zweitplatzierten Harzer Hexen betrug am Ende mehr als 1:12 Stunden. Rang Drei ging an die LTV Erfurt Montagsgruppe. Ihr Rückstand auf die Siegermann betrug glatt zwei Stunden.

 

Start-Ziel-Sieg der X-Runners

Theodor Popp lieferte sich als Startläufer der X-Runners ein packendes Duell mit Marcel Krieghoff, der für das Team der Thüringer Allgemeine am Start war. Nach 54:42 Minuten übergaben die beiden zeitgleich an der Hohen Sonne. Das Journalistenteam bewahrte der starke Start aber dennoch nicht vor dem Notstart. Für die X-Runners war es ein Auftakt nach Maß. Gabriel Lautenschläger, Robert Meier, Andrew Liston, Niklas Raffin, Philipp Müller, Franz Böswetter, Thomas Häusler, Willi Paufler und Florian Lecht liefen die Männer zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Dahinter lieferten sich Teams vom gastgebenden GutsMuths-Rennsteiglaufverein und das neuformierte junge Team Erfurter Goldstandard um den Rennsteighalbmarathonsieger Roman Freitag ein Duell um Platz 2. Die Führung wechselte mehrfach. Vor der neunten Etappe hatten die Mannen vom GMRLV 3 Minuten Vorsprung auf die Youngster.

 

Tragisches Finale der Rennsteigläufer

André Skrowny vom GMRLV verlief sich auf dem Abschnitt nach Brennersgrün und absolvierte mehr als 2 Kilometer zusätzlich, rettete aber mit einer Energieleistung trotzdem noch 24 Sekunden Vorsprung Die büßte aber Schlussläufer Johannes Gerlof durch einen erneuten Verläufer ein. Im Ziel freute sich das Team der jungen Erfurter Leichtathleten über den zweiten Platz bei der Premiere. Die Rennsteigläufer haderten etwas mit ihrem Missgeschick. Der Radbegleiter hatte nach 8 anstrengenden Etappen nicht mehr die Kraft dem schnellen Tempo seiner Läufer zu folgen. Präsident Jürgen Lange, der eigentlich auf den Schlussetappen begleiten wollte, war durch repräsentative Verpflichtungen verhindert. „Hier müssen wir ein bisschen nachjustieren“, meinte Teamchef Christoph Weigel. Der Präsident freute sich dennoch über das erneute Podium: „Das was vielen Teams schon passiert, davor sind auch die Rennsteigläufer nicht gefeit.“

 

25. Rennsteigstaffellauf am 21. Juni 2025

Irgendwie schafft es aber jeder ins Ziel. Manch einer musste schon vor seinem Start ein paar extra Meter absolvieren, weil er die Verkehrshinweise nicht gelesen hatte und wie gewohnt versuchte, von Eisenach zur Hohen Sonne zu gelangen. Doch diesmal hatte die Polizei die Einbahnstraßenregelung in Richtung Eisenach gewählt. Der Wechsel am Kleinen Inselsberg wurde auf den Parkplatz verlegt, was die Verkehrssituation verbesserte. „Es bleibt aber überall auf dem Rennsteig eng, bei so vielen Begleitfahrzeugen“, stellte Christopher Gellert fest. „Ein herzliches Dankeschön geht an die Gastgeber im Ziel in Blankenstein, die wieder für eine rauschende Finisher-Party im Festzelt an der Selbitz sorgten“, verkündete Präsident Jürgen Lange im Ziel den 21. Juni 2025 als Termin für die 25. Auflage.

 

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